Honda CRX DX HF SI 1988-1991 Heizung HVAC Reproduktion

Im Rahmen dieses Projekts wurde das Gehäuse einer Klimaanlage aus einem Honda CR-X der zweiten Generation von 1989 nachgebaut. Das Originalbauteil wies Materialermüdung auf und war an mehreren Stellen gerissen oder gebrochen. Nach der Demontage der Blende wurden die beschädigten und verformten Bereiche sichtbar, wie die folgenden Bilder zeigen.

Im ersten Schritt wurde das Bauteil gescannt. Die dabei erfassten Datenpunkte dienten später als Grundlage für die Konstruktion eines parametrischen CAD-Modells. Der Scanvorgang erfolgte mit einem Desktop-Scanner Einscan SP V2, der mit strukturierter Lichttechnologie arbeitet und über einen automatisierten Drehtisch verfügt.

Da das Bauteil schwarz ist, reflektiert es nicht genügend Licht für einen effektiven Scannerbetrieb. Aus diesem Grund war das Scannen nur mithilfe einer Scanhilfe möglich. Zahlreiche hierfür entwickelte Produkte sind auf dem Markt erhältlich. Aus dieser großen Auswahl fiel die Wahl auf das AESUB-Blue-Spray. Sein Hauptvorteil liegt darin, dass es eine dünne, homogene weiße Beschichtung auf die Objektoberfläche aufträgt. Das Material verdunstet innerhalb weniger Stunden nach dem Auftragen, sodass eine Nachreinigung nicht erforderlich ist. Vor dem Sprühen wurden alle Verunreinigungen von der Oberfläche entfernt, um eine möglichst originalgetreue Abbildung der Scandaten zu gewährleisten.

Der Scanvorgang ergab ein Netzmodell des Bauteils. Dieses Rohmodell war für den 3D-Druck ungeeignet, da es fehlende Details sowie die im Originalteil beobachteten Brüche und Verformungen aufwies. Daher musste auf Basis der Scandaten ein komplett neues Modell erstellt werden. Das Ergebnis dieses Prozesses ist unten dargestellt und zeigt das rekonstruierte CAD-Modell im Vergleich zum Originalnetz.

Das fertige Modell wurde anschließend in die Slicing-Software des Druckers übertragen und wie in den Bildern gezeigt ausgerichtet. Der Druck erfolgte wie in den meisten Fällen auf einem Formlabs Fuse 1+ 30W SLS-Drucker. Diese Technologie eignet sich ideal für eine solche Anwendung, da das Bauteil eine relativ komplexe Geometrie mit zahlreichen feinen Details aufweist.

Im Anschluss an den Druck wurde das Rohteil nachbearbeitet, um sein endgültiges Aussehen zu erhalten. Die Oberfläche wurde grundiert, lackiert und lasiert, wodurch sowohl ein originalgetreues Finish als auch eine UV- und kratzfeste Oberfläche entstand.

Dieses Bauteil veranschaulicht anschaulich, für welche Anwendungen sich die SLS-Technologie besonders eignet. Alle feinen Details des fertigen Teils sind klar definiert, und die mechanische Festigkeit ist für den vorgesehenen Einsatzzweck geeignet. Darüber hinaus stellt die Präzision der Technologie sicher, dass die Tasten nach der Montage korrekt in ihre Position passen und reibungslos und störungsfrei funktionieren.

Das fertige Produkt finden Sie hier .

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